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Politische EthikPolitische Erklärungsschriften

Die Manhattan Erklärung

„Manhattan Declaration 2009“

Präambel

Heutige Christen sind Erben einer zweitau­sendjährigen Tradition. Zum Inhalt dieser Tra­dition gehören die Verkündigung von Gottes Wort, das Streben nach sozialer Gerechtigkeit, Widerstand gegen Tyrannei sowie der karita­tive Einsatz zugunsten der Armen, Unter­drückten und Leidenden.

Im vollem Bewusstsein, dass christliche Ge­meinschaften und Institutionen über die Jahr­hunderte oft versagt haben und unvollkommen geblieben sind, machen wir uns das Erbe der Christen zu eigen, die sich für unschuldiges Leben einsetzten, indem sie ausgesetzte Säug­linge von den städtischen Müllhalden des Rö­mischen Reiches retteten und dessen Duldung des Kindermords öffentlich anprangerten. Wir gedenken mit Ehrfurcht der Gläubigen, die während der Pest in den Städten blieben, um sich um Kranke und Sterbende zu kümmern, oder lieber mutig in den Arenen starben als ihren Herrn zu verleugnen.

Im Mittelalter waren es die christlichen Klös­ter, die nicht nur die Heilige Schrift, sondern auch die abendländische Literatur und Kunst bewahrten. Christen waren es, die das Übel der Sklaverei bekämpften. Päpstliche Erlasse im 16. und 17. Jahrhundert verurteilten den Skla­venhandel und exkommunizierten die Händler. Evangelikale Christen wie William Wilber­force bewirkten das Verbot des Sklavenhan­dels in Großbritannien und gründeten karita­tive Vereine zur Unterstützung der Armen, der Häftlinge und der Opfer der Kinderarbeit, die oft an Maschinen gekettet wurden.

Es waren Christen, die in Europa das König­tum von Gottes Gnaden angefochten haben und sich erfolgreich Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung erkämpften, um moderne Demokratie überhaupt zu ermöglichen. In den Vereinigten Staaten waren Christen unter den ersten Frauenrechtlerinnen. Die große Bürger­rechtsbewegung der 1950 und 1960er Jahre wurde von Christen angeführt, die sich auf die Heilige Schrift beriefen und den Adel aller Menschen als Gottes Geschöpfe ungeachtet Rasse, Religion oder Rang bekräftigten.

Die gleiche Sorge um die Würde des Men­schen hat im vergangenen Jahrzehnt Christen dazu geführt, gegen entmenschlichende sexu­elle Ausbeutung und Menschenhandel anzuge­hen, sich um Aids-Opfer in Afrika zu küm­mern sowie sich vielfältig für Menschenrechte einzusetzen, ob für sauberes Trinkwasser in den Entwicklungsländern oder für Heime für Abertausende von Kindern, die Krieg, Seu­chen oder Geschlechterdiskriminierung zu Waisen gemacht hatten.

Wie unsere Vorgänger im Glauben sind Christen heute dazu berufen, das Evangelium der kostbaren Gnade zu verkündigen, die wahre Menschenwürde zu schützen und für das Gemeinwohl einzustehen. Bleibt die Ge­meinde ihrer Berufung in die Nachfolge Jesus Christi und den Dienst ihrer Mitmenschen treu, vermag sie einen weitreichenden Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten.

Erklärung

Wir, orthodoxe, römisch-katholische und evangelikale Christen, sind seit dem 28. Sep­tember 2009 in New York zusammen gekom­men, um folgende Erklärung zu verabschie­den. Wir unterschreiben sie nicht als Vertreter unserer Kirchen oder Einrichtungen, sondern als Einzelpersonen, die aber zu unseren jewei­ligen Gemeinschaften und aus deren Mitte heraus reden. Wir handeln gemeinsam im Ge­horsam gegenüber dem einen wahren dreieini­gen Gott der Heiligkeit und Liebe, ein Gott, der einen ausschließlichen Anspruch auf unser Leben erhebt und uns dadurch beruft, mit den Gläubigen aller Zeiten und aller Nationen das Wohl derer zu suchen, die sein Ebenbild tra­gen. Diese Erklärung verabschieden wir im Lichte der Wahrheit der Heiligen Schrift, des Wesens der Menschen sowie der menschlichen Vernunft, die wir als Gabe eines gütigen Got­tes betrachten. Wir rufen alle Menschen guten Willens auf, ob Gläubige oder Nichtgläubige, die hier angesprochenen Themen sorgfältig zu bedenken und kritisch zu prüfen. Wie der Apostel Paulus empfehlen wir uns dem Gewis­sen aller Menschen vor Gott an.

Die ganze Bandbreite der christlichen Ethik, einschließlich des besonderen Anliegens der Armen und Bedürftigen, beansprucht zwar unsere Aufmerksamkeit, doch bereiten uns in unserem Land heute folgende Themen beson­dere Sorge: die Existenz des werdenden Le­bens, der Behinderten und älterer Menschen wird bedroht; es besteht Gefahr, dass die Ehe, bereits durch Freizügigkeit, Untreue und Scheidung gebeutelt, im Sinne von neumodi­schen Ideologien neu definiert wird; Religion- und Gewissensfreiheit werden gefährdet durch diejenige, die Gläubige zu Kompromissen ge­gen ihre tiefsten Überzeugungen zwingen möchten.

Der Schutz menschlichen Lebens, die Würde der Ehe als Vereinigung von Mann und Frau und die Religion- und Gewissensfreiheit stel­len Grundsätze der Gerechtigkeit und des Ge­meinwohls dar. Deshalb bewegt uns unser christlicher Glauben, unsere Stimme zu deren Verteidigung zu erheben. Mit dieser Erklärung bekräftigen wir:

  1. Geschaffen im Ebenbild Gottes sind alle Menschen gleich und be­sitzen eine wesensmäßige Würde und ein angeborenes Recht auf Le­ben;
  2. Die Ehe als verbindlicher Zusam­menschluss von Mann und Frau ist eine Schöpfungsordnung Gottes und wurde in der Geschichte von Gläubigen wie Nichtgläubigen als die fundamentalste gesellschaftli­che Einrichtung verstanden;
  3. Die Religionsfreiheit ist im Wesen Gottes, im Vorbild Christi sowie in der wesensmäßigen Freiheit und Würde der Menschen, die in Gottes Ebenbild geschaffen worden sind, begründet.

Leben

Und Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf sie als Mann und Frau.

1. Mose 1,27

Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen. 

Johan­nes 10,10

Auch wenn die öffentliche Meinung zu mehr Schutz für das ungeborene Leben tendiert, stellen wir mit Besorgnis fest, dass in Regierungskreisen eine Ideologie zugunsten der Abtreibung vorherrscht. Führende Persönlichkeiten sowie Mitarbeiter der gegenwärtigen Regierung möchten Abtreibung ohne Frist auf Kosten des Steuerzahlers legalisieren. Eine Mehrheit der Abgeordneten in beiden Kammern des Parlaments unterstützen die Abtreibung. Das Oberste Gericht, dessen berüchtigtes Urteil von 1973  im Falle Roe v. Wade den Ungeborenen des Lebensschutzes beraubte, sieht Abtreibung nach Wahl weiterhin als verfassungsverbrief­tes Grundrecht an, auch wenn es einige be­grenzten Einschränkungen für verfassungskon­form erklärt hat. Der Präsident sagt, er möchte den „Bedarf“ an Abtreibungen reduzieren – ein erstrebenswertes Ziel. Er hat jedoch auch versprochen, den Zugang zur Abtreibung zu erleichtern und zu verbreiten, indem er gesetzliche Bestimmungen aufhebt, die eine Übernahme der Kosten durch die Regierung verbieten und die eine Wartezeit für abtreibungswillige Frauen sowie die Einwilligung der Eltern bei Abtreibungen an Minderjährigen vorschreiben. Die Abschaffung solcher wichtigen und wirksamen Gesetze zum Schutz des ungeborenen Lebens wird die Zahl der vorgenommenen Abtreibungen erwartungsgemäß in die Höhe schnellen lassen. Somit werden zahlreiche Kinderleben noch vor der Geburt einfach vernichtet. Grund unserer Verpflichtung für den Lebensschutz ist keine Parteipolitik, denn wir gestehen, dass in den 36 Jahren nach dem Fall Roe v. Wade Abgeordnete wie Beamte beider Volksparteien Mitschuld an der gesetz­lichen Sanktionierung der „Todeskultur“ (Papst Johannes Paul II) tragen. Wir rufen alle Abgeordnete und Beamte unseres Landes auf, jedes Mitglied unserer Gesellschaft zu schüt­zen und ihnen zu dienen, auch die am Rande stehen, ohne Stimme oder Schutz.

Eine solche „Todeskultur“ wertet das Leben durch die Vorstellung ab, man könne auf Men­schenleben verzichten, die unvollkommen, unreif oder störend sind. Wie manche in wei­ser Voraussicht prophezeit haben, breitet sich diese Entwertung menschlichen Lebens durch die Abtreibung auch auf andere Felder aus, zum Beispiel die Embryonenforschung und das „therapeutische Klonen“. Im Namen der Wissenschaft und zum Zwecke der Heilung sollen nach dem Willen des Präsidenten und des Kongresses Steuergelder verwendet wer­den, damit menschliche Embryonen massen­weise gezüchtet und dann getötet werden, um an Stammzellen zu gelangen, die den Kunden genetisch zugeschnittenen sind. Gleichzeitig wird der Lebensabend älterer und behinderter Menschen durch zunehmend lautstarke Forde­rungen nach legalisierter Beihilfe zum Selbst­mord und zur Euthanasie bedroht. Die Eugenik mit ihrer Vorstellung von „lebensunwertem Leben“, die man samt weiteren Ungeheuer­lichkeiten des Nationalsozialismus für längst begraben hielt, feiert fröhliche Urstände. Ur­sprünglich von abendländischen Intellektuel­len in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts in die Welt gesetzt, kommt sie heute eingepackt in den Schlagwörtern „Frei­heit“, „Autonomie“ und „Selbstbestimmung“ daher.

Geschlossen und unermüdlich werden wir ge­gen die Vorstellung kämpfen, es sei rechtens, den Ungeborenen das Leben durch Abtreibung zu nehmen. Wir werden uns einsetzen, wie wir es immer getan haben, um schwangeren Frauen in Not sowie Opfern der Abtreibung zu helfen, sie zu trösten und für sie zu sorgen. Gleichzeitig weisen wir entschlossen die An­sicht zurück, das gewollte Töten ihres ungebo­renen Kindes könne im besten Interesse einer Frau sein. Die gerechte, humane und wahrhaft christliche Lösung für das Problem ungewoll­ter Schwangerschaften ist, so behaupten wir, liebende Fürsorge für Mutter und Kind.

Ein wahrhaft prophetisches christliches Zeug­nis wird unermüdlich die Mächtigen dieser Welt aufrufen, die vornehmste Regierungsver­antwortung wahrzunehmen: die Schwachen und Verletzlichen vor gewaltsamen Angriff zu schützen, und zwar ohne Parteinahme, Be­günstigung oder Diskriminierung. Die Heilige Schrift macht es zur Pflicht, die Schutzlosen zu beschützen, den Sprachlosen ein Sprachrohr zu sein. Deshalb stehen wir ein und sprechen für die Ungeborenen, die Behinderten und die Pflegebedürftigen. Was im Lichte der Bibel und der Vernunft klar ist, müssen wir klar ma­chen. Wir müssen bereit sein, das Leben unse­rer Geschwister in jeder Lage und in jeder Entwicklungsstufe zu verteidigen, egal, was es uns und unseren Einrichtungen kostet.

Unsere Sorge gilt nicht nur unserem eigenen Land. Rund um den Globus sind wir Zeugen von Völkermord und „ethnischer Säuberung“. Wir merken, wie man unschuldigen Kriegsop­fern Hilfe verweigert, wie Kinder vernachläs­sigt und missbraucht, Tagelöhner ausgebeutet, junge Mädchen und Frauen als Sexsklaven gehandelt und ältere Menschen alleingelassen werden. Wir stellen Rassenunterdrückung und -diskriminierung sowie Verfolgung von Gläu­bigen aller Religionen fest. Es werden keine Schritte unternommen, um vermeidbare Krankheiten wie AIDS einzudämmen. Diese Übel stammen unserer Ansicht nach vom Verlust der Vorstellung der Menschenwürde und der Unverletzlichkeit des menschlichen Lebens, der das Geschäft mit der Abtreibung, die Forderung nach legalisierter Beihilfe zum Selbstmord und zur Euthanasie sowie zum menschlichen Klonen für Zwecke der biome­dizinischen Forschung vorantreibt. Wir ver­treten, wie es angemessen ist, eine wahrhaft konsequente Ethik der Liebe und des Lebens für alle Menschen in allen Lagen.

Die Ehe

Da sprach der Mensch: Das ist doch Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch; man wird sie Männin nennen, weil sie vom Manne genommen ist. Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch. 

1. Mose 2,23-24

Dies Geheimnis ist groß; ich deute es aber auf Christus und die Gemeinde. Darum auch ihr: ein jeder habe lieb seine Frau wie sich selbst; die Frau aber ehre den Mann. 

Epheserbrief 5,32-33

Die Erschaffung des Menschen als Mann und Frau sowie die körperliche Vereinigung in der Ehe als Ehemann und Ehefrau wird in der Heiligen Schrift als Krönung von Gottes Schöpfung dargestellt. Als Eheleuten wird Männern und Frauen die große Ehre zuteil, Partner Gottes zu werden, indem sie Leben weitergeben und Kinder aufziehen. Somit ist die Ehe die erste und grundlegende soziale Einrichtung. Die traditionelle christliche Be­zeichnung vom „heiligen Stand der Ehe“ weist darauf hin, dass es sich um eine göttliche Einrichtung handelt, die Christus durch seine Teilnahme an der Hochzeit zu Kana gut hieß. In der Heiligen Schrift ist die Ehe Gegenstand von Gottes Segen und Hochachtung.

Die hervorragende Bedeutung der Ehe als Ur­einrichtung, die Gesundheit, Bildung und Wohl aller Mitglieder einer Gesellschaft ge­währt, wird durch unermessliche menschliche Erfahrung untermauert. Wo die Ehe in Ehren gehalten wird, wo die „Ehekultur“ gedeiht, ziehen alle einen Nutzen daraus: die Eheleute selbst, die Kinder, die Gemeinschaften und Gesellschaften, in denen sie leben. Wo die Ehekultur beeinträchtigt wird, treten gesell­schaftliche Krankheitserscheinungen hervor. Leider stellt man fest, dass die Ehekultur in unserem Land in den vergangenen Jahrzehnten ernsthaft beeinträchtigt worden ist. Der aussa­gekräftigste und zugleich besorgniserregendste Nachweis ist die Geburtenrate unehelicher Kinder. Vor weniger als fünfzig Jahren betrug sie 5%, heute hat sie bereits die 40%-Marke überschritten. Unsere Gesellschaft – nicht zu­letzt die finanziell Schwächsten und Anfäl­ligsten, bei denen die Geburtenrate unehelicher Kinder den nationalen Durchschnitt weit über­steigt – zahlt einen enorm hohen Preis in Form von Jugendkriminalität, Drogensucht, Verbre­chen, überfüllten Strafanstalten, Hoffnungslo­sigkeit und Verzweiflung. Weitere Kennzei­chen dieser Beeinträchtigung der Ehekultur sind das verbreitete Zusammenleben ohne Trauschein und die erschütternd hohe Schei­dungsrate.

Als Christen bekennen wir mit Trauer das skandalöse Versagen unserer Einrichtungen, die Ehe aufrechtzuerhalten und der Welt ein Modell der wahren Bedeutung der Ehe vorzu­leben. Wir tun Buße über das Maß, in dem wir die Ehescheidung zu leicht genommen und zu Praktiken unserer Gesellschaft geschwiegen haben, die die Würde der Ehe untergraben. Wir rufen alle Christen auf, es uns gleich zu tun.

Die Familie stärken heißt, damit aufzuhören, sexuelle Freizügigkeit und eheliche Untreue zu verherrlichen, und unserem Volk den Sinn für die tiefe Anziehungskraft der treuen ehelichen Liebe, für ihr Geheimnis und ihre Heiligkeit wieder zu geben. Unbesonnene Politikmaß­nahmen, welche die Ehe schwächen, ein­schließlich der in Misskredit geratenen Schei­dung ohne Schuld, bedürfen der Reform. Ein­satz ist erforderlich in den Bereichen des Ge­setzes, der Kultur und der Religion, um jungen Menschen ein fundiertes Verständnis der Ehe sowie ihrer Voraussetzungen nahezubringen, damit sie erkennen, warum sich die Ver­pflichtungen und Opfer lohnen, die von treuen Ehepartnern abverlangt werden.

Im Wunsch, die Ehe neu zu bestimmen, um gleichgeschlechtliche und Gruppenpartner­schaften anzuerkennen, sehen wir eher ein Symptom als die Ursache der Beeinträchti­gung der Ehekultur. Er widerspiegelt den Verlust des Verständnisses für den Sinn der Ehe, wie er in unserer Zivil- und religiösen Gesetzgebung sowie in der philosophischen Tradition, die zur Gestalt dieser Gesetzgebung beitrug, verankert ist. Diesem Wunsch ist aber unbedingt zu widerstehen, denn ihm stattgeben hieße, die Möglichkeit preiszugeben, ein ge­sundes Eheverständnis und mit ihm den Neu­aufbau einer gesunden Ehekultur wiederherzu­stellen. Eine Umdeutung der Ehe legt den fal­schen und zerstörerischen Glauben fest, bei der Ehe handle es sich ausschließlich um Ro­mantik und andere Formen der Befriedigung von Erwachsenen, statt wesensmäßig darum, Kinder zu erzeugen und Handlungen und Be­ziehungen einen einzigartigen Charakter und Wert zu verleihen, deren Bedeutung darin liegt, sich der Erschaffung, der Förderung und dem Schutz des Lebens als angemessen zu erweisen. In der ehelichen Gemeinschaft sowie in der Erziehung der Kinder (die als Gottes Gabe Frucht der ehelichen Liebe ihrer Eltern sind) entdecken wir den tiefsten Grund und Nutzen des Ehebundes.

Wir räumen ein, dass manche Menschen eine Neigung zu homosexuellen und wechselnden Beziehungen und Praktiken haben, so wie es andere Menschen gibt, die zu anderen Formen unsittlichen Verhaltens neigen. Wir verspüren Mitgefühl für solche Menschen. Wir respektie­ren ihre gleiche, tiefe, angeborene Menschen­würde. Unsere Hochachtung gilt Männern und Frauen, die oft ohne viel Unterstützung darum kämpfen, der Versuchung zu Neigungen zu widerstehen, die sie, nicht weniger als wir, für irregeleitet halten. Wir stehen ihnen bei, auch wenn sie stolpern. Wir sind, wie sie, sündige Menschen, die hinter Gottes Absicht für unser Leben zurückbleiben. Wir, nicht weniger als sie, bedürfen ständig Gottes Geduld, Liebe und Vergebung. Wir rufen die gesamte christliche Gemeinschaft auf, sexueller Unzucht zu wi­derstehen, aber gleichzeitig, Abstand davon zu nehmen, diejenigen geringschätzig zu schät­zen, die sie ausüben. Wir müssen die Sünde entschlossen ablehnen, doch niemals die sün­digen Menschen. Denn jeder sündige Mensch, egal was sein Vergehen, ist Gegenstand der Liebe Gottes, der nicht unseren Untergang, sondern vielmehr unsere Herzensumkehr sucht. Jesus ruft alle, die vom Pfad der Tugend abirren, zu einem „vortrefflicheren Weg“ zu­rück. Wir, seine Nachfolger, strecken liebend die Hand zu allen aus, die diesen Ruf verneh­men und ihm Folge leisten möchten.

Wir räumen ferner ein, dass es aufrichtige Menschen gibt, die anderer Meinung sind als wir und eine andere Meinung über die biblisch Lehre und die christliche Tradition bezüglich der Sexual­ethik und des Wesens der Ehe ha­ben. Manche, die gleichgeschlechtliche und Gruppenpartnerschaf­ten eingehen, halten ihre Beziehungen für wahrhaft ehelich. Sie verste­hen aber weder, dass die Ehe in der ge­schlechtlichen Ergänzung von Mann und Frau gründet, noch dass die Ehe als allumfas­sende Lebensgemeinschaft auf mehreren Ebenen die leibliche Vereinigung von Ehemann und Ehe­frau als biologische Fortpflanzungseinheit mit einschließt. Der Leib ist eben kein äußeres Anhäng­sel der menschlichen Person, sondern echter Bestandteil des persönlichen Wesens Mensch. Der Mensch lässt sich nicht auf Be­wusstsein, Gefühl, Geist oder Sinn reduzieren, der zufällig einem unpersönlichen Körper in­newohnt, sondern ist eine dynamische Einheit aus Körper, Seele und Geist. Eine Ehe ent­steht, wenn ein Mann und eine Frau alles an­dere verlassen, sich zu lebenslängli­cher, ge­genseitiger Treue verpflichten und somit auf allen Ebenen eine Lebensgemeinschaft stiften: biologisch, emotional, der Gesinnung nach, rational, geistlich. Eine solche Verpflichtung wird ver­siegelt, vollzogen und aktualisiert in liebendem Geschlechtsverkehr, in dem die Ehepartner ein Fleisch werden, nicht rein me­taphorisch, sondern als Erfüllung der Bedin­gung der Fortpflanzung. Deshalb ist es nach christlicher Tradition und abendländischem Recht nicht zulässig, eine vollzo­gene Ehe etwa aufgrund von Unfruchtbarkeit aufzulösen oder zu annullieren, auch wenn die eheli­che Bezie­hung wesensmäßig auf das große Gut der Fortpflanzung hin angelegt ist.

Wir verstehen, dass viele Mitbürger, darunter auch Christen, der Meinung sind, die ge­schichtliche Definition der Ehe als Vereini­gung eines Mannes und einer Frau stehe in Widerspruch zum Grund­satz der Gleichheit aller Menschen oder zu den Bürgerrechten. Sie sind um eine Antwort auf die Frage verlegen, welcher Schaden entstünde, wenn die Bezie­hung zweier Männer oder Frauen, die gleich­geschlechtlich zusammenleben, vom Landes­gesetz als Ehe erklärt würde. Ihre eigene Ehe litte doch nicht daran, oder? Geht man diesem Argument aber auf den Grund, erweist es sich als unhalt­bar. Zum einen beweist es zu viel, denn damit könnte man wechselnde Partner­schaften, die Vielehe oder sogar noch inzestu­öse Beziehungen zwischen erwachsenen Ge­schwistern legitimieren. Sollen solche Ver­hältnisse aufgrund der Gleichheit aller Men­schen oder der Bürgerrechte als Ehen im Sinne des Gesetzes anerkannt werden? Hätte das keine Auswirkung auf andere Beziehungen? In Wahrheit ist die Ehe kein neutrales Abstrak­tum, das vom Gesetz beliebig umgedeutet werden darf, um den Mächtigen und Einfluss­reichen einen Gefallen zu tun.

Eine nichteheliche Beziehung zu einer Ehe erklären zu lassen, ist kein einklagbares Bür­gerrecht. Die Ehe ist ein objektiver Tatbestand, ein Bundesschluss zwischen Ehemann und -Frau, den das Gesetz anzuerkennen und zu schützen hat im Sinne der Gerechtigkeit und des Gemeinwohls. Ver­sagt das Gesetz in die­ser seiner Aufgabe, so schadet es der Gesell­schaft. Zunächst ist die Religions­freiheit derer gefährdet, für die es sich um eine Gewissens­frage handelt. Zweitens werden die Rechte von Eltern mit Füßen getreten, wenn die Sexual­kunde in der Schule ihren Kindern beibringt, dass nach aufgeklärtem Verständnis Bezie­hungen als „Ehen“ angesehen werden, die ihre Eltern für unehelich und unsittlich halten. Drittens leidet das Gemeinwohl, wenn das Gesetz in seiner pädago­gischen Funktion das gesunde Verständnis der Ehe untergräbt, das für das Gedeihen der Ehekultur in der Gesell­schaft unerlässlich ist. Wollen wir die überaus wichtige Reform der Gesetze und Sitten ansto­ßen, um eine solche Kultur wiederherzustellen, dann können wir es uns keineswegs leisten, die Bedeutung der Ehe so umzudeuten, dass un­sere Gesetze ein falsches Verständnis der Ehe verkün­den.

Aus Liebe (nicht Feindseligkeit) und umsich­tiger Sorge um das Gemeinwohl (nicht Vorur­teil) ver­pflichten wir uns zu unermüdlichem Einsatz, um die gesetzliche Definition der Ehe als Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau zu bewahren und die Ehekultur wieder aufzubauen. Wie könnten wir als Christen anders handeln? Die Heilige Schrift lehrt uns, dass die Ehe einen wesentli­chen Teil des Schöpfungsbundes Gottes ausmacht. Die Vereinigung von Ehemann und Ehefrau spie­gelt die Verbindung zwischen Christus und seiner Gemeinde wieder. Genauso, wie Chris­tus aus Liebe bereit war, sich als Ganzopfer für die Gemeinde hinzugeben, so sind wir aus Liebe bereit, jegliches Opfer, das von uns ab­verlangt wird, für den unschätzbaren Wert der Ehe zu leisten.

Religionsfreiheit

Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Bot­schaft zu bringen, die zerbrochenen Her­zen zu verbinden, zu verkündi­gen den Gefangenen die Freiheit, den Gebunde­nen, dass sie frei und ledig sein sollen.

Jesaja 61,1

So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist

Matthäus 22,21

Das lange, mühsame Ringen um Religions­freiheit ist weder eine Erfindung der Neuzeit, noch eine moderne Entwicklung. Das Wesen der Religionsfreiheit fußt auf dem Charakter Gottes selbst, den man am Leben und Werk Jesu Christi am deutlichsten erkennt. In ihrem Entschluss, Jesus im Leben wie in den Tod treu nachzufolgen, beriefen sich die ersten Christen auf die Art seiner Fleischwer­dung: „[Sandte Gott den Christus] etwa, wie jemand von den Menschen meinen möchte, mit Schre­ckensherrschaft und Furcht und Entsetzen? Ganz und gar nicht. Sondern in Milde und Sanftmut…; denn Zwang gehört nicht zu Got­tes Eigenschaften.“ (Diognetbrief 7,3-4). Das Recht auf Religions­freiheit gründet im Vorbild Jesu Christi selbst sowie in der Würde eines jeden Menschen, geschaf­fen im Ebenbild Gottes, eine angeborene Würde, die nach er­klärter Ansicht der Gründer unserer Republik durch den rechten Gebrauch der Vernunft er­kennbar ist.

Christen bekennen, Gott allein ist Herr über das Gewissen. Freiheit von religiösem Zwang ist Eck­stein eines ungefesselten Gewissens. Keinen darf man gegen seinen Willen zwin­gen, sich einer Re­ligion anzuschließen. Ebenso wenig darf man gläubigen Menschen verbie­ten, Gott nach dem Ge­heiß ihres Gewissens zu huldigen oder ihren tief empfundenen religiö­sen Überzeugungen frei und öffentlich Aus­druck zu verleihen. Dies gilt sowohl für den Einzelnen, wie auch für religiöse Ge­mein­schaften.

Ironischer Weise stehen diejenigen, die für sich das Recht in Anspruch nehmen, Ungebo­renen, Al­ten und Behinderten das Leben zu nehmen sowie unsittliche Praktiken auszuüben und die dieses Recht gesetzlich verbrieft sehen wollen, an vorderster Front derjenigen, welche die Freiheit anderer mit Füßen treten, die ihre religiöse und ethische Verpflichtung bezüglich der Unversehrtheit des Lebens und der Würde der Ehe als Bund zwischen Mann und Frau zum Ausdruck bringen möchten.

Dies wird zum Beispiel an Schritten ersicht­lich, die unternommen werden, um Ausnah­meklauseln derart zu schwächen oder gar ab­zuschaffen, so dass Einrichtungen, welche der Abtreibung ableh­nend gegenüber stehen – ein­schließlich kirchlicher Kliniken und Kranken­häuser sowie deren Mitar­beiter, Ärzte, Chi­rurge, Krankenschwester und -pfleger –, ge­zwungen werden, abtreibungswillige Frauen zu überweisen oder in gewissen Fällen selbst Abtreibungen vorzunehmen oder daran teilzunehmen. Ferner werden Gesetze gegen Diskriminierung angewandt, um religiöse Ein­richtun­gen sowie religiös orientierte Geschäfte und Dienstleistungsunternehmen vor die Wahl zu stellen, sich an Aktivitäten zu beteiligen, die sie für zutiefst unsittlich halten, oder Kon­kurs anzumelden. Nachdem im Bundesstaat Massachusetts die „gleichgeschlechtliche Ehe“ gerichtlich durchgesetzt worden war, be­schlossen römisch-katholische karitative Ein­richtungen zum Beispiel widerwillig, mit der hundertjährigen Vermittlung von Waisen auf­zuhören, weil man sie sonst rechtlich dazu ge­zwungen hätte, im Gegensatz zur römisch-ka­tholischen Morallehre, Kinder auch gleichge­schlecht­lichen Haushalten zuzuweisen. Nach­dem im Bundesstaat New Jersey eheähnliche „bürgerliche Partnerschaften“ eingeführt wor­den waren, wurde einer Einrichtung der Me­thodistenkirche die Ge­meinnützigkeit aber­kannt, weil sie sich weigerte, ihr Haus für die Segnung homosexueller Lebens­partnerschaf­ten zur Verfügung  zu stellen. In Kanada und einigen Ländern Europas ist es schon einmal vorgekommen, dass christliche Pfarrer ange­klagt worden sind, weil sie in der Predigt auf die biblischen Aussagen gegen Homosexuali­tät hingewiesen haben. Neue Gesetze gegen Hass lassen ahnen, dass ähnliches auch in den Vereinigten Staaten geschehen könnte.

Parallel zur abnehmenden Achtung vor religi­ösen Werten in den Medien, in Bildungsein­richtungen sowie in der Politik hat es in den vergangenen Jahrzehnten eine wachsende Zahl von Präzedenzfäl­len gegeben, welche die un­gehinderte Ausübung der Religion ein­schränkten. Wir betrachten diese Entwicklung als unheilvoll, nicht nur weil sie die verfas­sungsgemäße Freiheit des Einzelnen, unge­achtet seines Glaubens, bedroht, sondern ebenso das Gemeinwohl und die Kultur der Freiheit, die unserem republikanischen Regie­rungssystem zu Grunde liegt. Wird die Gewis­sensfreiheit einge­schränkt, dürfen religiöse Einrichtungen zum Beispiel nicht mehr nur Mitarbeiter gleichen Glaubens oder gleicher ethischen Grundwerte einstellen, dann werden die mittleren Gesellschaftsstrukturen untergra­ben, die einen wesentlichen Puffer gegen die Übermacht des Staates bilden. Dies führt zum „weichen Despotismus“, vor dem Alexis de Tocqueville in seinem Werk „Demokratie in Amerika“ so eindringlich wie prophetisch warnte. Die Auflösung der bürgerlichen Ge­sellschaft ist das Vor­spiel der Tyrannei.

Wir Christen nehmen die biblische Ermahnung ernst, die Obrigkeit zu achten und ihr zu ge­horchen. Wir glauben an das Gesetz und an den Rechtsstaat. Wir erkennen die Pflicht an, sich nach dem Ge­setz zu richten, ob es uns gefällt oder nicht, es sei denn, die Gesetze sind ernsthaft ungerecht oder verlangen von den Untertanen eine ungerechte oder unsittliche Handlung. Gemäß der Heiligen Schrift dient das Gesetz der Gerechtigkeit dem Gemein­wohl sowie der Wahrung der öffentlichen Ordnung. Gesetze jedoch, die ungerecht sind oder Bürger angeblich zwingen, Ungerechtes zu tun, sind dem Gemeinwohl nicht dienlich, sondern untergraben es.

Seit den Anfängen der christlichen Kirche ha­ben Christen sich geweigert, Kompromisse bezüglich der Verkündigung des Evangeliums zu schließen. Die Apostelgeschichte berichtet im 4. Kapitel, wie man Petrus und Johannes das Predigen verbieten wollte. Ihre Antwort lautete: „Urteilt selbst, ob es vor Gott recht ist, dass wir euch mehr gehorchen als Gott. Wir können's ja nicht lassen, von dem zu reden, was wir gesehen und gehört haben.“ Durch die Jahrhunderte hält das Christentum bürger­li­chen Ungehorsam nicht nur für legitim sondern auch für notwendig. Martin Luther Kings Brief aus dem Gefängnis von Birmingham, Alabama, lässt sich als Verteidigung der Rechte und Pflichten des religiösen Gewissens an Beredsamkeit kaum überbieten. Mit einer ausdrücklich christlichen Perspektive und Zi­taten von christlichen Schriftstellern wie Au­gustinus und Thomas von Aquin legte King dar, dass gerechte Gesetze die Menschen adeln, weil sie im Moralgesetz verwurzelt sind, dessen letzte Quelle Gott selbst ist. Un­gerechte Gesetze dagegen erniedrigen die Menschen. Sie können sich auf keine andere Autorität als den bloßen Willen des Menschen berufen und sind von daher für das Gewissen nicht bindend. King war bereit, sich eher ein­sperren zu lassen, als sich einer ungerechten Gesetzgebung zu beugen, ein Vorbild, das andere inspiriert.

Wir achten Gerechtigkeit und Gemeinwohl hoch. Deshalb werden wir uns keiner Geset­zesvorschrift beugen, die unsere Einrichtungen zwingen möchte, an lebensbedrohende Hand­lungen teilzunehmen, als da sind: Abtreibungen, Beihilfe zum Selbstmord, Eu­thanasie oder Forschung, die Embryonen vernichtet. Wir werden uns ebenso wenig einer Verfügung beugen, die uns zwingen möchte, unsittliche Sexualpartnerschaften zu segnen oder sie als Ehen oder eheähnlich anzuerken­nen, noch werden wir aufhören, die Wahrheit über Ethik und Unsittlichkeit, über Ehe und Familie, wie wir sie sehen, zu verkündigen. Wir werden ganz und ohne Widerwille dem Kaiser geben, was des Kaisers ist. Doch unter keinen Umständen werden wir dem Kaiser geben, was Gottes ist.

Entwurfs-Komitee:

Robert George Professor, McCormick Profes­sor of Jurisprudence, Princeton University 

Timothy George Professor, Beeson Divinity School, Samford University 

Chuck Colson Founder, The Chuck Colson Center for Christian Worldview (Lansdowne, VA)

Religiöser Leiter, die unterschrieben haben: 

  1. Dr. Daniel Akin
    President, Southeastern Baptist Theological Semi­nary (Wake Forest, NC)
  2. Most Rev. Peter J. Akinola
    Primate, Anglican Church of Nigeria (Abuja, Nigeria)
  3. Randy Alcorn
    Founder and Director, Eternal Perspective Ministries (EPM) (Sandy, OR)
  4. Rt. Rev. David Anderson
    President and CEO, Ameri­can Anglican Council (At­lanta, GA)
  5. Leith Anderson
    President of National Asso­ciation of Evangelicals (Washington, DC)
  6. Bishop Sam Aquila
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Fargo, ND
  7. Carole K. Ardizzone
    TV Show Host and Speaker, INSP Television (Charlotte, NC)
  8. Kay Arthur
    CEO and Co-founder, Pre­cept Ministries International (Chattanooga, TN)
  9. Dr. Mark L. Bailey
    President, Dallas Theologi­cal Seminary (Dallas, TX)
  10. Most Rev. Robert J. Baker, S.T.D.
    Bishop of Birmingham, Diocese of Birmingham in Alabama
  11. Most Rev. Craig W. Bates
    Archbishop, International Communion of the Charis­matic Episcopal Church (Malverne, NY)
  12. Gary Bauer
    President, American Values; Chairman, Campaign for Working Families (Wash­ington D.C.)
  13. Joel Belz
    Founder, World Magazine (Asheville, NC)
  14. Rev. Michael L. Beresford
    (Charlotte, NC)
  15. Ken Boa
    President, Reflections Min­istries (Atlanta, GA)
  16. Jody Bottum
    Editor of First Things (New York, NY)
  17. Pastor Randy & Sarah Brannon
    Senior Pastor, Grace Com­munity Church (Madera, CA)
  18. Brian Brown
    Executive Director, Na­tional Organization for Mar­riage
  19. Steve Brown
    National radio broadcaster, Key Life (Maitland, FL)
  20. Dr. Robert C. Cannada, Jr.
    Chancellor and CEO of Re­formed Theological Semi­nary (Orlando, FL)
  21. Galen Carey
    Director of Government Af­fairs, National Association of Evangelicals (Washing­ton, DC)
  22. Dr. Bryan Chapell
    President, Covenant Theo­logical Seminary (St. Louis, MO)
  23. Most Rev. Charles J. Chaput
    Archbishop, Roman Catho­lic Archdiocese of Denver, CO
  24. Timothy A. Chichester
    Catholic Family Association of America
  25. Timothy Clinton
    President, American Asso­ciation of Christian Counselors (Forest, VA)
  26. Chuck Colson
    Founder, the Chuck Colson Center for Christian World­view (Lansdowne, VA)
  27. Dr. Mark Coppenger
    Managing Editor, Kairos Journal
  28. Most Rev. Salvatore Joseph Cordileone
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Oakland, CA
  29. Dr. Gary Culpepper
    Associate Professor, Provi­dence College (Providence, RI)
  30. Jim Daly
    President and CEO, Focus on the Family (Colorado Springs, CO)
  31. Marjorie Dannenfelser
    President, Susan B. An­thony List (Arlington, VA)
  32. Rev. Daniel Delgado
    Board of Directors, National Hispanic Christian Leader­ship Conference & Pastor, Third Day Missions Church (Staten Island, NY)
  33. Patrick Deneen
    Tasakopoulos-Kounalakis, Associate Professor, Direc­tor, Tocqueville Forum on the Roots of American De­mocracy, Georgetown Uni­versity (Washington D.C.)
  34. Most Rev. Nicholas DiMarzio
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Brooklyn
  35. Dr. James Dobson
    Founder, Focus on the Family (Colorado Springs, CO)
  36. Dr. David Dockery
    President, Union University (Jackson, TN)
  37. Most Rev. Timothy Dolan
    Archbishop, Roman Catho­lic Diocese of New York, NY
  38. Dr. William Donohue
    President, Catholic League (New York, NY)
  39. Dr. James T. Draper, Jr.
    President Emeritus, Life­Way (Nashville, TN)
  40. Dinesh D'Souza
    Writer & Speaker (Rancho Santa Fe, CA)
  41. Dr. J. Ligon Duncan
    Senior Minister, First Pres­byterian Church, & Presi­dent, Alliance of 
  42. Confessing Evangelicals
  43. Most Rev. Robert Wm. Dun­can
    Archbishop and Primate, Anglican Church in North America (Ambridge, PA)
  44. Dr. Michael Easley
    President Emeritus, Moody Bible Institute Chicago, IL)
  45. Dr. William Edgar
    Professor, Westminster Theological Seminary (Philadelphia, PA)
  46. Brett Elder
    Executive Director, Stew­ardship Council (Grand Rapids, MI)
  47. Rev. Joel Elowsky
    Drew University ( Madison, NJ)
  48. Stuart Epperson
    Co-Founder and Chariman of the Board, Salem Com­munications Corporation (Camarillo, CA)
  49. His Grace, The Right Rever­end Bishop Basil Essey
    The Right Reverend Bishop of the Diocese of Wichita and Mid-America (Wichita, KS)
  50. Rev. Jonathan Falwell
    Senior Pastor, Thomas Road Baptist Church (Lynchburg, VA)
  51. William J. Federer
    President, Amerisearch, Inc. (St. Louis, MO)
  52. Fr. Joseph D. Fessio
    Founder and Editor, Ignatius Press (Ft. Collins, CO)
  53. Carmen Fowler
    President & Executive Edi­tor, Presbyterian Lay Com­mittee (Lenoir, NC)
  54. Maggie Gallagher
    President, National Organi­zation for Marriage (Manassas, VA)
  55. Dr. Jim Garlow
    Senior Pastor, Skyline Church (La Mesa, CA)
  56. Steven Garofalo
    Founder, National Apolo­getics Training Center (Charlotte, NC)
  57. Dr. Robert P. George
    McCormick Professor of Ju­risprudence, Princeton Uni­versity (Princeton, NJ)
  58. Dr. Timothy George
    Dean and Professor of Di­vinity, Beeson Divinity School at Samford University (Birmingham, AL)
  59. Thomas Gilson
    Director of Strategic Processes, Campus Crusade for Christ International (Norfolk, VA)
  60. Dr. Jack Graham
    Pastor, Prestonwood Baptist Church (Plano, TX)
  61. Dr. Wayne Grudem
    Research Professor of Theological and Biblical Studies, Phoenix Seminary (Phoenix, AZ)
  62. Dr. Cornell "Corkie" Haan
    National Facilitator of Spiritual Unity, The Mission America Coalition (Palm Desert, CA)
  63. Fr. Chad Hatfield
    Chancellor, CEO. And Archpriest, St Vladimir's Orthodox Theological Seminary (Yonkers, NY)
  64. Dr. Dennis Hollinger
    President and Professor of Christian Ethics, Gordon-Conwell Theological Semi­nary (South Hamilton, MA)
  65. Dr. Jeanette Hsieh
    Executive VP and Provost, Trinity International Uni­versity (Deerfield, IL)
  66. Dr. John A. Huffman, Jr.
    Senior Pastor, St. Andrews Presbyterian Church (Newport Beach, CA) and Chairman of the Board, Christianity Today Interna­tional (Carol Stream, IL)
  67. Rev. Ken Hutcherson
    Pastor, Antioch Bible Church (Kirkland, WA)
  68. Bishop Harry R. Jackson, Jr.
    Senior Pastor, Hope Chris­tian Church (Beltsville, MD)
  69. Fr. Johannes L. Jacobse
    President, American Ortho­dox Institute and Editor, OrthodoxyToday.org (Naples, FL)
  70. Jerry Jenkins
    Author (Black Forest, CO)
  71. Camille Kampouris
    Editorial Board, Kairos Journal
  72. Emmanuel A. Kampouris
    Publisher, Kairos Journal
  73. Rev. Tim Keller
    Senior Pastor, Redeemer Presbyterian Church (New York, NY)
  74. Most Rev. Emmanuel Musaba Kolini
    Primate, Anglican Church of Rwanda (Kigali, Rwanda)
  75. Dr. Peter Kreeft
    Professor of Philosophy, Boston College (MA) and at the Kings Collge (NY)
  76. Most Rev. Joseph E. Kurtz
    Archbishop, Roman Catho­lic Archdiocese of Louis­ville, KY
  77. Jim Kushiner
    Editor, Touchstone (Chi­cago, IL)
  78. Dr. Richard Land
    President, The Ethics & Re­ligious Liberty Commission of the SBC (Washington, DC)
  79. Jim Law
    Senior Associate Pastor, First Baptist Church (Woodstock, GA)
  80. Dr. Matthew Levering
    Associate Professor of The­ology, Ave Maria Univer­sity (Naples, FL)
  81. Dr. Peter Lillback
    President, The Providence Forum (West Conshohocken, PA)
  82. Dr. Duane Litfin
    President, Wheaton College (Wheaton, IL)
  83. Rev. Herb Lusk
    Pastor, Greater Exodus Baptist Church (Philadel­phia, PA)
  84. His Eminence Adam Cardinal Maida
    Archbishop Emeritus, Roman Catholic Diocese of Detroit, MI
  85. Most Rev. Richard J. Malone
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Portland, ME
  86. Rev. Francis Martin
    Professor of Sacred Scripture, Sacred Heart Major Seminary (Detroit, MI)
  87. Dr. Joseph Mattera
    Bishop & Senior Pastor, Resurrection Church (Brooklyn, NY)
  88. Phil Maxwell
    Pastor, Gateway Church (Bridgewater, NJ)
  89. Josh McDowell
    Founder, Josh McDowell Ministries (Plano, TX)
  90. Alex McFarland
    President, Southern Evan­gelical Seminary (Charlotte, NC)
  91. Most Rev. George Dallas McKinney
    Bishop, & Founder and Pastor, St. Stephen's Church of God in Christ (San Diego, CA)
  92. Rt. Rev. Martyn Minns
    Missionary Bishop, Convocation of Anglicans of North America (Herndon, VA)
  93. Dr. C. Ben Mitchell
    Graves Professor of Moral Philosophy, Union Univer­sity (Jackson, TN)
  94. Dr. R. Albert Mohler, Jr.
    President, Southern Baptist Theological Seminary (Louisville, KY)
  95. Dr. Russell D. Moore
    Senior VP for Academic Administration & Dean of the School of Theology, Southern Baptist Theologi­cal Seminary (Louisville, KY)
  96. Bishop Robert C. Morlino
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Madison, WI
  97. Richard J. Mouw
    President, Fuller Theologi­cal Seminary (Pasadena, CA)
  98. Most Rev. John J. Myers
    Archbishop, Roman Catho­lic Archdiocese of Newark, NJ
  99. Most Rev. Joseph F. Naumann
    Archbishop, Roman Catho­lic Diocese of Kansas City, KS
  100. David Neff
    Editor-in-Chief, Christianity Today (Carol Stream, IL)
  101. Tom Nelson
    Senior Pastor, Christ Com­munity Evangelical Free Church (Leawood, KS)
  102. Niel Nielson
    President, Covenant College (Lookout Mt., GA)
  103. Most Rev. John Nienstedt
    Archbishop, Roman Catho­lic Archdiocese of Saint Paul and Minneapolis, MN
  104. Michael Novak
    Author, Philosopher, & Theologian
  105. Dr. Tom Oden
    Theologian, United Methodist Minister and Pro­fessor, Drew University (Madison, NJ)
  106. Marvin Olasky
    Editor-in-Chief, World Magazine and provost, The Kings College (New York City, NY)
  107. Rev. Neftali "Charles" Olmeda
    Pennsylvania Chapter Di­rector, National Hispanic Christian Leadership Con­ference (Allentown, PA)
  108. Most Rev. Thomas J. Olmsted
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Phoenix, AZ
  109. Rev. William Owens
    Chairman, Coalition of Af­rican-American Pastors (Memphis, TN)
  110. Dr. J.I. Packer
    Board of Governors, Professor of Theology, Re­gent College (Canada)
  111. Metr. Jonah Paffhausen
    Primate, Orthodox Church in America (Syosset, NY)
  112. Tony Perkins
    President, Family Research Council (Washington, D.C.)
  113. Eric M. Pillmore
    CEO, Pillmore Consulting LLC (Doylestown, PA)
  114. Dr. Everett Piper
    President, Oklahoma Wesleyan University (Bar­tlesville, OK)
  115. Todd Pitner
    President, Rev Increase
  116. Dr. Cornelius Plantinga
    President, Calvin Theological Seminary (Grand Rapids, MI)
  117. Dr. David Platt
    Pastor, Church at Brook Hills (Birmingham AL)
  118. Rev. Jim Pocock
    Pastor, Trinitarian Congregational Church (Wayland, MA)
  119. Fred Potter
    Executive Director & CEO, Christian Legal Society (Springfield, VA)
  120. Dennis Rainey
    President, CEO, & Co-Founder, FamilyLife (Little Rock, AR)
  121. Fr. Patrick Reardon
    Pastor, All SaintsÕ Antiochian Orthodox Church (Chicago, IL)
  122. Bob Reccord
    Founder, Total Life Impact, Inc. (Suwanee, GA)
  123. His Eminence Justin Cardinal Rigali
    Archbishop, Roman Catholic Archdiocese of Philadelphia, PA
  124. James and Betty Robison
    Founder and President, LIFE Outreach International (Fort Worth, TX)
  125. Frank Schubert
    President, Schubert Flint Public Affairs (Sacramento, CA)
  126. David Schuringa
    President, Crossroads Bible Institute (Grand Rapids, MI)
  127. Tricia Scribner
    Author (Harrisburg, NC)
  128. Dr. Dave Seaford
    Senior Pastor, Community Fellowship Church (Matthews, NC)
  129. Alan Sears
    President, CEO, & General Counsel, Alliance Defense Fund (Scottsdale, AZ)
  130. Randy Setzer
    Senior Pastor, Macedonia Baptist Church (Lincolnton, NC)
  131. Rev. Louis P. Sheldon
    Founder and Chairman, Traditional Values Coalition (Anaheim, CA)
  132. Most Rev. Michael J. Sheridan
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Colorado Springs, CO
  133. Dr. Ron Sider
    Director, Evangelicals for Social Action (Wynnewood, PA)
  134. Fr. Robert Sirico
    Founder, Acton Institute (Grand Rapids, MI)
  135. Dr. Robert Sloan
    President, Houston Baptist University (Houston, TX)
  136. Charles Stetson
    Chairman of the Board, Bible Literacy Project (New York, NY)
  137. Dr. David Stevens
    CEO, Christian Medical & Dental Association (Bristol, TN)
  138. John Stonestreet
    Executive Director, Summit Ministries (Manitou Springs, CO)
  139. Dr. Joseph Stowell
    President, Cornerstone University (Grand Rapids, MI)
  140. Rev. Peter M.J. Stravinskas
    Editor, The Catholic Response
  141. Dr. Sarah Sumner
    Professor of Theology and Ministry, Azusa Pacific University (Azusa, CA)
  142. Dr. Glenn Sunshine
    Chairman of the history department of Central Connecticut State University (New Britain, CT)
  143. Joni Eareckson Tada
    Founder and CEO, Joni and Friends International Disability Center (Agoura Hills, CA)
  144. Luiz Tellez
    President, The Witherspoon Institute (Princeton, NJ)
  145. Dr. Timothy C. Tennent
    Professor, Gordon-Conwell Theological Seminary (South Hamilton, MA)
  146. James R. Thobaben
    Professor of Bioethics and Social Ethics, Asbury Theological Seminary
  147. Michael Timmis
    Chairman, Prison Fellowship and Prison Fellowship International (Naples, FL)
  148. Mark Tooley
    President, Institute for Religion and Democracy (Washington, D.C.)
  149. H. James Towey
    President, St. Vincent College (Latrobe, PA)
  150. Juan Valdes
    Middle and High School Chaplain, Flordia Christian School (Miami, FL)
  151. Most Rev. Allen Vigneron
    Archbishop, Roman Catholic Diocese of Detroit (Detroit, MI)
  152. Todd Wagner
    Pastor, WaterMark Community Church (Dallas, TX)
  153. Dr. Graham Walker
    President, Patrick Henry College (Purcellville, VA)
  154. Fr. Alexander F. C. Webster, PhD
    Archpriest, Orthodox Church in America and Professorial Lecturer, The George Washington University (Ashburn, VA)
  155. George Weigel
    Distinguished Senior Fellow, Ethics and Public Policy Center (Washington, D.C.)
  156. David Welch
    Houston Area Pastor Council Executive Director, US Pastors Council (Houston, TX)
  157. Dr. James White
    Founding and Senior Pastor, Mecklenberg Community Church (Charlotte, NC)
  158. Dr. Hayes Wicker
    Senior Pastor, First Baptist Church (Naples, FL)
  159. Mark Williamson
    Founder and President, Foundation Restoration Ministries/Federal Intercessors (Katy, TX)
  160. Parker T. Williamson
    Editor Emeritus and Senior Correspondent, Presbyterian Lay Committee
  161. Dr. Craig Williford
    President, Trinity International University (Deerfield, IL)
  162. Dr. John Woodbridge
    Research professor of Church History & the History of Christian Thought, Trinity Evangelical Divinity School (Deerfield, IL)
  163. Don M. Woodside
    Performance Matters Associates (Matthews, NC)
  164. Dr. Frank Wright
    President, National Religious Broadcasters (Manassas, VA)
  165. Most Rev. Donald W. Wuerl
    Archbishop, Roman Catholic Archdiocese of Washington, D.C.
  166. Paul Young
    COO & Executive VP, Christian Research Institute (Charlotte, NC)
  167. Dr. Michael Youssef
    President, Leading the Way (Atlanta, GA)
  168. Ravi Zacharias
    Founder and Chairman of the board, Ravi Zacharias International Ministries (Norcross, GA)
  169. Most Rev. David A. Zubik
    Bishop, Roman Catholic Diocese of Pittsburgh, PA

© Manhattan Declaration 2009

Genehmigte deutsche Übersetzung:

© 2009 Institut für Ethik & Werte